Mit dem Schrei «Vaevaevae» stürzt sich der Adler vom Himmel. Die Erde ist in Aufruhr. Es wimmeln die letzten Tage der Menschheit. Apokalypse: da, nah. Es schwindelt einen, der Boden bewegt sich und scheint unter den Füssen weg zu schwinden.
Die Apokalypse, die geheime Offenbarung des Johannis, diese Erzählung vom Weltenende und vom Weltengericht, ist ein Text, der die Fantasie von Malern, Zeichnern, Illustratoren seit Jahrhunderten immer wieder anregt, aufregt – und von Miniaturen bis zu Max Beckmann zu gewaltigen Bildfindungen geführt hat.
In diese Tradition reiht sich das Monumentalwerk Bastokalypse von M.S. Bastian und Isabelle L. ein. Ihr expressiv figurativer Bildstreifen, ein Panorama von über 50 Metern Länge, lässt Zitate aus der Trivialkultur und Comic-Ikonen auf Jahrtausende alte Mythologien und die realen Schreckensszenarien der Gegenwart prallen. Die Künstler spielen mit Schrecken, Verblüffung, Überrumpelung und Lachen, sie reissen uns mit auf einen furiosen, überbordenden und in alle Richtungen wegstiebenden Höllenritt durch alle denkbaren Apokalypsen von gestern, heute und morgen.
Vernissage
Sa, 9. Juni 2012, 17 Uhr
Einführung: Fabian Meier
Führung
Sa, 23. Juni 2012, 16 Uhr
Künstlergespräch mit M.S. Bastian / Isabelle L.
Sa, 30. Juni 2012, 17 Uhr
Führung
Sa, 7. Juli 2012, 16 Uhr